Luther-Apfelbaum eingepflanzt

Luther Apfelbaum Einpflanzung

Am Reformationstag gegen 15:17 Uhr, als die Glocken in der Stadt und auch in Döbbrick läuteten, wurde der Baum – nach einer kleinen Andacht – an der Petruskirche vorne an der Straße eingepflanzt. Der Bereich soll noch etwas umgestaltet werden, so dass eine Bank dorthin passt, die auch Vorbeikommende einlädt, unter dem Lutherapfelbaum Platz zu nehmen.
Was hat es mit diesen Apfelbäumen im Zusammenhang mit Luther auf sich? Martin Luther wird zitiert mit den Worten: „Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen“. Daraus entwickelte sich die Idee, zum Reformationsjubiläum eine alte Apfelsorte zu rekultivieren, die schon im 12. Jahrhundert in Deutschland verbreitet war, also wahrscheinlich auch auf Martin Luthers Speiseplan stand. Die Barnimer Baumschulen Biesenthal, wo unter anderen auch 40 geistig behinderte und psychisch erkrankte Menschen arbeiten, konnte diese Idee realisieren. Die von den subscribierenden Kirchengemeinden pro Baum zu bezahlenden 500,- € kommen dieser Einrichtung zugute. Seit 2012 wurden die alten neuen Apfelbäume veredelt und aufgezogen, 2013 wurde die neue Sorte mit dem Namen „Martin Luther“ vom Bundessortenamt anerkannt und zur Bestellung für das Lutherjahr freigegeben.
Am Sa., 21.10. haben wir den Baum abgeholt.
Luther Apfelbaum Einpflanzung

500 Jahre nach dem Reformationsbeginn sollen 95 Apfelbäumchen an Martin Luther und seine 95 Thesen wider den Missbrauch des Ablasses erinnern, seine Überzeugungen in der Gegenwart verwurzeln und neue Früchte tragen lassen.“
(Zitat aus dem Begleitbuch zur Aktion)

Mit diesem Grundgedanken wurden die fünfjährigen Bäume von Dr. Peter Luther, einem Nachfahren des ehemaligen Mönchs und dem Wittenberger Bürgermeister übergeben.
Die Döbbricker Petrusgemeinde hat für sich Luthers These 16 ausgewählt: „Hölle, Fegefeuer und Himmel scheinen sich so zu unterscheiden wie Verzweiflung, Fast-Verzweiflung und Gewissheit.“

Das Fegefeuer ist beiseite zu schieben – so sagt es Martin Luther – es hat keinen Beleg in der Schrift! Und vor der Hölle rettet uns Jesus Christus! Damit sind alle, die an Christus glauben, fein raus. Sie können sich mit Gewissheit darauf verlassen, dass ihnen der Himmel offen steht.
Damit haben wir mit unserem Apfelbaum ein Symbol der Gewissheit und der Zuversicht vor unserer Kirche stehen.